Bei uns wird die Pressefreiheit offiziell noch hoch gehalten. Dafür häufen sich inzwischen die Fälle von Selbstjustiz. In der letzten Woche wurde in Franken gleich über zwei Übergriffe auf Journalisten berichtet. Bei „Rock im Park“ ging ein Bauarbeiter auf eine Fotografin los:
Der zweite Fall ereignete sich in Würzburg, wo ein Angeklagter den Gerichtsreporter bracchial attackierte.
Rumheulen muss man deswegen nicht. Schließlich wurde niemand ernsthaft verletzt. Dennoch: Diejenigen, die derzeit noch erfolglos neue Tarife für die Zeitungsjournalisten aushandeln, sollten vielleicht mal über Gefahrenzulagen und die Finanzierung von Selbstverteidigungskursen nachdenken. So richtig beschaulich ist das Journalistenleben offenbar nur noch in den Köpfen von ein paar Verlegern.